Rundgang Fischerdorf Ermatingen

Ermatingen

Rundgang Fischerdorf Ermatingen

AktivitätGastronomie

Baukultur

Das ehemalige Fischer-, Acker- und Weinbauerndorf Ermatingen gehört zu den 20 schönsten Orten der Schweiz. Das Dorf liegt direkt am Untersee und ist reich an eindrücklichen Fachwerkbauten und herrschaftlichen Häusern in unmittelbarer Nähe zum Seeufer. Der Rundgang durch Ermatingen verbindet diese bemerkenswerten Bauten und lädt den Besucher ein, Spannendes über diese Objekte und die Geschichte von Ermatingen zu erfahren.

Erlebnis

Spazieren Sie durch die charmanten Gässchen des Fischerdorfes Ermatingen und erfahren Sie auf dem Rundgang Spannendes über die zahlreichen denkmalgeschützten Häuser.

In Ermatingen gibt es zudem verschiedene schmucke Gastronomiebetriebe, wo man verweilen und sich kulinarisch verwöhnen lassen kann wie beispielsweise das Restaurant Seegarten, das Restaurant Krone oder das Haus zum Schiff.

Alle Baudenkmäler auf dem Rundgang Fischerdorf Ermatingen

Hotel Restaurant Adler
Prächtiger dreigeschossiger Fachwerkbau. Erstmals erwähnt 1270 im Rodel des Klosters Reichenau. Name stammt aus der Zeit, da Ermatingen unter den Fittichen des Reich-Adlers stand (Doppeladler). Im Schwabenkrieg 1499 abgebrannt. Anfangs 16. Jahrhundert wieder aufgebaut. Renoviert 1925-26 und 1963. An Ost- und Nordseite Fresken-Malerei vom Spanier José Santez (1928). (Hochzeitgesellschaft, Segi, Schulreise). Gut erhaltene Räume mit bemalten Wandtäfer aus dem 18. Jahrhundert. Saal mit Kasettendecke. Prominente Namen wie Königin Hortense, Charles Louis Napoléon (Napoléon III.), Alexander Dumas, Kaiserin Eugénie, Graf Zeppelin, Hermann Hesse und viele andere befinden sich im Gästebuch.
Vinorama Museum Ermatingen
Der stattliche Geschäfts- und Wohnsitz der Familie Ammann, Weinbau und Weinhandel, ist seit 2003 Museum. In der Remise werden die Geschichte des Weinbaues am Untersee, der gesellschaftliche und politische Umbruch im 19. Jahrhundert sowie die mittelalterlichen Ereignisse am See präsentiert. Im sorgfältig restaurierten Herrschaftshaus "Phönix" erleben die Besucher das "Wohnen um 1900". Der Eintritt ist frei.
Wohnhaus/Scheune Kehlhof
Erbaut 1694 durch Bürgermeister Ammann (Kellerportal mit sog. Ammann-Wappen). Erweitert 1811, renoviert 1971-1976. Dreigeschossiger Fachwerkbau mit zwei bemalten Fensterwagen südseitig im 1. Obergeschoss. Gerichtsstube mit reichprofilierten waben- und rhombenförmigen Feldern eingeteilte Decke. Wände mit alttestamentlichen Szenen nach Stilvorlagen volkstümlich bemalt. Gerichtsherren richteten in der Gerichtsstube über Vergehen "die nicht an Blut gingen". Ablieferungsort der Zehnten für das Kloster Reichenau.
Paritätische Kirche
Gründung vermutlich 6./7. Jahrhundert. Schutzpatron St. Alblin. Katharinen-Kapelle von 1387 im ehemaligen Turmchor. Neues Schiff 1488, polygonaler Chor 1494. 1499 im Schwabenkrieg zerstört. 1501 neu aufgebaut. 1696-1780 grosser Umbau. Tonnengewölbe mit Stuckaturen versehen. 1723-1781 Chorgewölbe bemalt. Kanzel mit schönen Intarsinen. Orgeleinbau 1777. Renovation 1903, 1950/51 und 1990. Grabplatten von früheren Adligen.
Wohnhaus Rose
Gesamtform 17. und 18. Jahrhundert. Inschrift auf strassenseitigem Quergiebel. "Erbaut 1774, renoviert 1948." Stattlicher, zweigeschossiger Riegelbau. Lange Trauffront hart an der Strasse. Stockwerke abgezimmert. Linker Fassadenteil in beiden Geschossen ein Fensterwagen. Sehr reiche Ausstattung der Fassade. Bemalte Läden und Dachuntersichten nach Original-Bemalung des Barocks und Rokoko. Rankenbemalte Holzvertäferung im Erdgeschoss um Fenster. Bau- und Ausstattungsteile aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Sinnvolle Haussprüche. Stube mit Steckborner Kachelofen, datiert 1801, Täfer aus dem 18. Jahrhundert. Korridordecke bemalt.
Villa Untere Seestrasse
Wahrscheinlich 1783 erbaut. Stattlicher, in klassischen Formen gehaltener Wohnbau mit Mansardendach. Durch rückseitigen, behelmten Treppenturm und eine flankierende Veranda nachträglich zur schlossähnlichen Villa umgebaut. Gut erhaltene Fassade aus dem späten 18. Jahrhundert.
Zollhaus
Ehemals "Gredhaus", Warenlager für Schiffstransporte. 1818 neu erbaut nach dem grossen Hochwasser von 1817. Mächtiger, sehr schön gestalteter Fachwerkbau über verputztem Erdgeschoss. Dominierende Stellung an der Schifflände. Hauptbau mit der schönen Ost- und Nordfassade ergänzt durch einen im Obergeschoss mit Brettern verschalten Quergiebelbau aus dem späten 19. Jahrhundert. Restauriert 1979/80.
Zweifamilienhaus
Erbaut gemäss Inschrift an der Seefront im Jahr 1672 sowie 1795, 1910 und 1953 renoviert. Stattlicher Fachwerkbau auf gemauertem Erdgeschoss traufständig zum See. Fachwerkmusterung der ostseitigen Giebelfront stammt aus dem 17. Jahrhundert, wurde später ergänzt. Reich bemalte, mit profilierten Ohren versehene Vertäferungen der Fenster im Obergeschoss.
Wohnhaus Schiff
Zahl 1708 und Monogramme "O. B. ES" im Portalsturz wahrscheinlich Baujahr und Erbauer. Renoviert 1937 und 1975. Giebelständig zum See stehendes, prachtvolles Fachwerkhaus auf gemauertem Erdgeschoss. Stattlicher Bau an der Oberen Seestrasse. Regelmässige Befensterung mit gemalten Fensterläden. Früher Wirtshaus. An der Ostecke schlichter Rokoko-Ausleger mit gemaltem Schild (Schiff-Motiv), umgeben von der Acht Alten Orte.
Zum Restaurant Haus zum Schiff
Mehrfamilienhaus zum Seegarten
Gemäss Inschrift im Portalsturz datiert aus dem Jahre 1795. Mächtiges, giebelständiges zur Strasse stehendes Wohnhaus mit sehr schönem symmetrischen Fachwerk über gemauertem Erdgeschoss. Über längsrechteckigem Grundriss stehender Bau. Dominiert diesen Abschnitt der Strasse. Regelmässige Befensterung. Grosse, zweiflügelige Aufzugsöffnung im Giebelfeld der Ostfassade. An der Stelle des Hauses Seegarten oder dahinter stand vor 1795 eine Ziegelei.
Kapelle St. Nikolaus Triboltingen
Spätromanisches Gotteshaus 1300 erbaut. 1500 Erstellung eines dreiseitigen Chores mit gotischen Spitzbogenfenstern. Wahrzeichen des Dorfes der 1602 erbaute Dachreiter mit ausladendem Spitzhelm. Karg ausgestatteter Raum mit bedeutenden Resten mittelalterlicher Wandmalerei. Boden schachbrettartig gemustert. Eine Kuriosität sind die heraldischen, symbolischen und grotesken Rötelzeichnungen und Pilgerinschriften aus dem 15. Jahrhundert. Restauriert 1957.