Schindelwerkstatt

Thalkirch/Turrahuus

Schindelwerkstatt

Aktivität

Baukultur

Die Streusiedlungslandschaft mit ihren zahlreichen Ställen und Alphütten ist das Wahrzeichen des Safientals. Die vielen Ställe sind Zeitzeugen der traditionellen Landwirtschaft und Handwerkskunst. Dazu gehörte auch das Schindelmachen. Ursprünglich besassen die meisten Bauten ein Schindeldach aus Fichtenholz. Nur im hinteren Teil des Safientals verwendete man auch Steinplatten, ganz ähnlich wie im benachbarten Valsertal, dem Rheinwald und in den Südtälern. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts wurden viele Schindeldächer durch Blechdächer ersetzt. Sie waren billiger und entsprachen der Vorgaben der Feuerpolizei. Mit dem Bau von grossen zentralen Ställen verloren die traditionellen Ställe ihre Funktion. Sie wurden nicht mehr unterhalten und drohten nach und nach zu zerfallen.

Um die Kulturlandschaft mit ihren traditionellen Ställen zu erhalten, wurde im Jahr 2003 das Projekt Safier Ställe initiiert. Im Vordergrund steht die Sicherung der Gebäude, was in erster Linie die Neubedachung bedeutet. Um die Dächer mit den traditionellen Holzschindeln sanieren zu können, wurde im Jahr 2004 eigens dafür die Schindelwerkstatt Safien gegründet. Die Schindelmacherin Eva Gredig und der Schindelmacher Jakob Gertmann erstellen dort in Handarbeit die Schindeln aus einheimischem Holz. Die Schindelwerkstatt hilft ein altes Handwerk zu erhalten und schafft eine Nebenerwerbsmöglichkeit für Einwohner*innen im Safiental. 

Erlebnis

Eva Gredig und Jakob Gartmann zeigen Ihnen, wie die Safier Schindeln hergestellt werden. Bei einem Besuch in der Werkstatt erfahren Sie Interessantes über den Arbeitsprozess und über die Bedeutung des Schindelhandwerks im Tal. Während einem Workshop dürfen auch die Besucher Hand an die Axt legen.